Online-Spiele | 11 Tipps, um Fortnite-Ärger zu vermeiden

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Online-Spiele | 11 Tipps, um Fortnite-Ärger zu vermeiden

11 Tipps, um Fortnite-Ärger zu vermeiden

Vater und Sohn haben Controller in der Hand und spielen zusammen.
Eltern Eltern können vorab das Spiel selber ausprobieren. Wenn Sie merken, dass Fortnite Battle Royale für Ihre Kinder nicht geeignet ist, ist das in Ordnung!

Fabian Karg, Medienpädagoge am LMZ, hat am Stuttgarter Wilhelms-Gymnasium mit Fünftklässlern über das Onlinespiel Fortnite gesprochen. Die Schüler erzählten dabei von Diskussionen mit den Eltern zu diesem Spiel. Wie man Fortnite-Ärger vermeiden kann – dazu haben die Schüler 11 Tipps erstellt.

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    Fünf Tipps für Eltern
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    Sechs Tipps von Schülern für Kinder

Fünf Tipps für Eltern

  1. Ein unbegründetes Verbot von Fortnite macht alles nur noch schlimmer. Lieber vorab mit Ihren Kindern über das Spiel reden und Regeln vereinbaren.

  2. Probieren Sie das Spiel selbst aus; spielen Sie eine Runde mit. Sind Sie danach überzeugt, dass das Spiel nicht für Ihr Kind geeignet ist, ist das in Ordnung.

  3. Vereinbaren Sie feste Zeiten gemeinsam mit Ihrem Kind! Bestimmen Sie die Spielzeiten nicht alleine. Es gibt keine allgemeine Zeitempfehlung (z. B. pro Tag eine Stunde), die für jedes Kind passt. Machen Sie die Spielzeit von der Entwicklung Ihres Kind anhängig. Ein Mediennutzungsvertrag kann Ihnen helfen.

  4. Die Altersempfehlung der USK (Fortnite ist ab 12 Jahren freigeben) ist ein Richtwert – keine pädagogische Empfehlung. Nehmen Sie nicht das biologische Alter Ihres Kindes als absoluten Wert, sondern berücksichtigen den jeweiligen Entwicklungsstand Ihres Kindes.

  5. Läuft die festgelegte Spielzeit ab? Dann geben Sie Ihrem Kind 10 Minuten vor Ende der Spielzeit ein Signal, damit es sich darauf einstellen kann. Eine Runde Fortnite kann nämlich bis zu 25 Minuten dauern. Auf die Bitte “Nur noch eine Runde.” einzugehen, sorgt nur für weiteren Ärger. Wichtiger Hinweis: Viele Konsolenspiele können pausiert werden. Das funktioniert bei Online-Spielen wie Fortnite nicht.

Sechs Tipps von Schülern für Kinder

  1. Geht öfter mal an die frische Luft. Euer Körper wird es euch danken!
  2. Seid öfter mal kreativ! Erschafft etwas Eigenes, bevor ihr nur konsumiert. Bevor Ihr ein Spiel nur spielt, könntet Ihr doch auch einmal ausprobieren, eines zu programmieren – Mit der Programmiersprache „Scratch“ ist das ganz einfach. Noch einfacher geht es mit Scratch Junior – das ist bereits ab 5 Jahren geeignet.
  3. Vereinbart feste Spielzeiten mit Euren Eltern. Erpresst sie nicht! Versteht, dass Eure Eltern die Spielzeit von euren Noten und euren Schlafgewohnheiten abhängig machen. Das tun sie völlig zu Recht!
  4. Macht Euren Eltern Angebote: “Ich erledige alle Aufgaben, dann spiele ich.” (Hausaufgaben, Instrument üben, Kaninchenstall säubern,…)
  5. Zeigt Euren Eltern das Spiel; und zwar komplett, nicht nur das Bauen! Habt Geduld mit ihnen und lasst sie eine Runde mitspielen.
  6. Zeigt guten Willen: Schaltet ab und zu auch mal selbst die Konsole aus.

Das Landesmedienzentrum bietet mit seiner Medienpädagogischen Beratungsstelle Eltern und Lehrkräften Rat und Unterstützung zum pädagogischen Jugendmedienschutz. Dazu zählen auch Tipps, wie man in der Familie mit Online-Spielen wie Fortnite umgeht. Die Beratungsstelle ist Mo. bis Fr. von 8 bis 16:30 Uhr, sowie Fr. von 8:30 bis 13 Uhr erreichbar: unter 0711 490 963 – 21.

Die Landesregierung setzt sich mit der Initiative „Kindermedienland Baden-Württemberg“ unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann dafür ein, die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Land zu stärken. Mit dem „Kindermedienland Baden-Württemberg“ werden zahlreiche Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt und durch feste Unterstützungsangebote ergänzt. So wird eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für die Themen Medienbildung und -erziehung geschaffen. Träger und Medienpartner der Initiative sind die Landesanstalt für Kommunikation (LFK), der Südwestrundfunk (SWR), das Landesmedienzentrum (LMZ), die MFG Baden-Württemberg, die Aktion Jugendschutz (ajs) und der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV). 

Text: 5. Klasse Wilhelms-Gymnasium, Stuttgart; Fabian Karg; Christian Reinhold. Foto: Shutterstock