Strategieprozess der Landesregierung zur Medienbildung in Baden-Württemberg

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Strategieprozess der Landesregierung zur Medienbildung in Baden-Württemberg

Strategieprozess der Landesregierung zur Medienbildung in Baden-Württemberg

Medienbildung und Medienkompetenz sind aufgrund ihres vielschichtigen Charakters und ihrer grundsätzlichen gesamtgesellschaftlichen Bedeutung Daueraufgaben.

Zu Beginn des Papiers gilt es zu bedenken, dass eine Legaldefinition der Begriffe „Medienbildung“ und „Medienkompetenz“ nicht existiert. Vielmehr sind die Begriffe aufgrund des vielschichtigen Charakters des Themas Medienbildung – auch im vorliegenden Papier – je nach konkretem Anwendungsbereich und Tätigkeitsfeld zu interpretieren.

Die Arbeiten der interministeriellen Arbeitsgruppe in den Jahren 2014 – 2015 mündeten Ende 2015 in einem Strategiepapier. Mit Blick auf die dort formulierten Meilensteine konnten wesentliche Fortschritte erzielt werden. So wurde beispielsweise eine durchgängige und systematische Medienbildung in den Bildungsplänen, sowie in den Schulungen für Lehramtsstudierende verankert und das Spektrum medienpädagogischer Programme breiter, auf sämtliche Altersgruppen und spezifische Zielgruppen erweitert.

Die Welt, insbesondere auch die Medienwelt, ist aber zwischenzeitlich eine andere als Mitte der 2010er-Jahre. Gleichzeitig ist die Förderung und Vermittlung von Medienkompetenz eine Querschnittsaufgabe, die ein strukturiertes Zusammenwirken aller beteiligten Kräfte und eine fachressortübergreifende Strategie zur Stärkung der Medienkompetenz erfordert. Die Landesregierung hat im aktuellen Koalitionsvertrag daher den Ausbau der Informations- und Medienkompetenz für alle Altersgruppen als ein großes Projekt der Legislaturperiode ausgemacht.

Zur Identifizierung neuer Potentiale und Herausforderungen in der Medienbildung in Baden-Württemberg gründete sich daher im Jahr 2022, unter Vorsitz des Staatsministeriums, eine interministerielle Arbeitsgruppe zur Medienbildung. Weitere beteiligte Ressorts waren dabei das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, das Ministerium der Justiz und für Migration und das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Daneben waren die Partner der Initiative Kindermedienland – Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), Südwestrundfunk (SWR), Landesmedienzentrum (LMZ), Medien- und Filmgesellschaft (MFG), Aktion Jugendschutz (ajs) sowie der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV) – beteiligt.

Die Arbeitsgruppe identifizierte vier zentrale Schwerpunktbereiche für die Medienbildung in Baden-Württemberg:

1.    Kooperation, Austausch, Struktur
2.    Medienkompetenz, Medienpädagogik
3.    Informationskompetenz, Hass und Hetze
4.    Gesellschaftlicher Zusammenhalt, digitale Teilhabe

Diese Themenfelder wurden in dem Gremium, unter Einbeziehung externen Fachreferentinnen und Fachreferenten bearbeitet und diskutiert. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Fortschreibung des Strategiepapiers ein. Die im Papier dargestellten Handlungsfelder und Ziele sowie die Schritte zu deren Umsetzung werden im Rahmen der verfügbaren finanziellen und personellen Res-sourcen umgesetzt. Die Entwurfsfassung des fortgeschriebenen Strategiepapiers wurde durch den Ministerrat vom 18. Juli 2023 zur Kenntnis genommen und zur öffentlichen Anhörung in das Beteiligungsportal BW eingestellt.

Die im Zuge des Beteiligungsprozesses eingegangenen Kommentare wurden im vorliegenden Strategiepapier berücksichtigt und fließen in die weitere Arbeit der Landesregierung ein. Die Kommentare und die dazugehörigen Stellungnahmen der Ressorts sind auf dem Beteiligungsportal BW einzusehen.