Pressemitteilung

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Pressemitteilung

Zentraler Auftakt der regionalen Medienkompetenztage "Medienbildung – früh beginnen"

12.10.2011

 „Um Kinder auf die vielfältigen positiven Möglichkeiten von Medien vorzubereiten und sie zu einer sinnvollen Mediennutzung anzuleiten, ist eine frühe Medienbildung unverzichtbar“, sagten die Ministerialdirektorin im Kultusministerium, Dr. Margret Ruep, und Wolfgang Kraft, Direktor des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg, anlässlich der Eröffnung der Auftaktveranstaltung der regionalen Medienkompetenztage am Mittwoch (12. Oktober 2011) im ZKM Karlsruhe.
 
Der Fachtag unter dem Motto „Medienbildung – früh beginnen“ eröffnet in diesem Jahr die Reihe der regionalen Medienkompetenztage im ganzen Land. Das diesjährige Motto lehnt sich an den thematischen Schwerpunkt des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ) für 2011 an, der mit verschiedenen Projekten die frühe Medienbildung in den Blick nimmt. „Gerade in Vor- und Grundschule kommt der Medienbildung eine immer größere Bedeutung zu. Daher wollen wir mit der heutigen Veranstaltung Impulse setzen, wie sich Medienkompetenz auf verschiedene Art und Weise von Anfang an fördern lässt“, sagte Kraft.  
 

Fachtag innerhalb kurzer Zeit ausgebucht

 
Die Auftaktveranstaltung im ZKM Karlsruhe richtet sich Erzieherinnen und Erzieher, Grundschullehrkräfte sowie an Multiplikatoren. Sie müssen Kinder von Anfang an dabei unterstützen, sich in der digitalen Welt zu Recht zu finden. Hierfür brauchen sie selbst Medien- und zusätzliche Erziehungskompetenzen, damit sie einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Medien in Kindergarten, Grundschule und in der Familie vermitteln können. Innerhalb kurzer Zeit war der Fachtag ausgebucht. Die große Resonanz zeige, wie groß der Bedarf nach aktuellen Informationen und fachlichem Austausch zum Thema frühe Medienbildung ist. „Medienkompetenz gehört heute zu den wichtigsten Schlüsselkompetenzen. Kein Jugendlicher darf die Schule ohne grundlegende Medienbildung verlassen. Eine gesellschaftpolitisch so wichtige Aufgabe muss im schulischen Kontext noch stärker verankert werden“, sagte Ministerialdirektorin Dr. Margret Ruep.
 
Im Mittelpunkt des Vormittags steht der Vortrag von Prof. Norbert Neuß „Mit offenen Augen und Ohren – Medienbildung früh beginnen“. Neuß ist Medienpädagoge, Erziehungswissenschaftler und Hochschullehrer an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie Vorsitzender der Gesellschaft für
Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK). In seinem Vortrag macht er deutlich, wie wichtig es ist, Kinder bereits im Vorschulalter dabei zu unterstützen, sich einen kritischen Umgang mit Medien anzueignen: „Die Vorschulpädagogik muss sich an der kindlichen Lebenswelt orientieren und dementsprechend auch eine Medienbildung in den Blick nehmen. Geschieht dies nicht, werden die Kinder bei dieser Entwicklungsaufgabe allein gelassen“, so Prof. Neuß.
 

Workshops geben Einblicke in medienpädagogische Praxis

 
Am Nachmittag haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, in vier verschiedenen Praxisworkshops (Details siehe Anhang) Methoden zur kreativen Medienarbeit im Kindergarten und in der Grundschule sowie zum Einsatz von Computer und Co in der Grundschule kennenzulernen und auszuprobieren. „Es gibt eine Reihe ganz einfacher medienpraktischer Ideen und Aktionen, mit denen Kinder den Umgang mit Medien lernen und schrittweise Medienkompetenz entwickeln. Mit der Veranstaltung möchten wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Anregungen für ihre pädagogische Praxis an die Hand geben“, so Kraft.
 

Regionale Medienkompetenztage im ganzen Land

 
Die Auftaktveranstaltung und die anschließenden landesweiten regionalen Medienkompetenztage gehören zur Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg. Sie tragen dazu bei, Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen beim Umgang mit Medien sowie bei der Bildungs- und Erziehungsarbeit zu unterstützen. Das LMZ organisiert sie jedes Jahr gemeinsam mit den etwa 60
Stadt- und Kreismedienzentren. Dabei werden vor Ort aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich der Medienbildung aufgegriffen, Modelle und Projekte aus der Praxis vorgestellt und darüber hinaus regionale Netzwerke gestärkt.
 
 
Informationen zur Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg
Der qualifizierte und eigenverantwortliche Umgang mit Medien ist für Kinder und Jugendliche heute eine Schlüsselqualifikation für den späteren Erfolg in Beruf und Gesellschaft und unabdingbare Voraussetzung für ihr späteres und berufliches Leben. Deshalb hat die Landesregierung in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), dem SWR, dem Landesmedienzentrum (LMZ) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg das Kindermedienland Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Mit dieser landesweiten Medienkompetenz-Initiative werden die zahlreichen Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt, ergänzt sowie eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Medienbildung und
-erziehung geschaffen. Im Internetportal www.kindermedienland-bw.de finden Eltern, Erziehungsverantwortliche und Lehrkräfte einen umfassenden Überblick über das engmaschige Netz an kompetenten Ansprechpartnern und Aktivitäten im Kindermedienland Baden-Württemberg.