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Pressemitteilung
Noch nie war es so einfach, sich selbst darzustellen und zu dokumentieren: Durch Selfies, die wir in WhatsApp und auf Facebook posten, oder durch eine Smartwatch, die beim Joggen den Puls misst. Self-Tracker werden Menschen genannt, die Daten über sich selbst sammeln und diese mittels Apps auswerten und vergleichen. Als Lifelogging wird diese Art des neuartigen „Tagebuchschreibens“ bezeichnet. Sie wollen ihren Lebensstil optimieren, um gesünder, fitter und glücklicher zu werden. Sich selbst entdecken, bewusster leben und sich motivieren sind die Leitideen der Selbstoptimierung mittels Selbstvermessung. Der Trend findet als „Quantified Self“-Bewegung weltweit Anhänger. Dabei werden die erhobenen Daten so selbstverständlich in Sozialen Netzwerken geteilt wie Selfies, mit denen wir uns auf Instagram in einem Selfie-Tagebuch „verwirklichen“.
Was auf der einen Seite viele neue Möglichkeiten der Identitätsfindung offenbart, wird auf der anderen Seite als Narzissmus problematisiert: Sind Selfies Ausdruck von Selbstverwirklichung oder Selbstverliebtheit? Führt die Selbstvermessung des Körpers zu mehr Sicherheit oder setzen wir uns unter Druck? Und was sind Auswirkungen auf die Gesellschaft? Diesen und weiteren Fragen geht die Tagung „Am Puls des Ichs – Unterwegs in eine narzisstische Mediengesellschaft?“ nach.
Am 15. April 2015 von 16 Uhr ab werden im Haus der Katholischen Kirche an der Stuttgarter Königsstraße namhafte Referenten über dieses Thema diskutieren.
Programm der Tagung unter: http://tagungsprogramm.medienstiftung.info/