Pressemitteilung

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Pressemitteilung

Staatssekretär Volker Schebesta MdL betont die Bedeutung der Digitalisierung im Bildungsbereich

Stuttgart – „Die fortschreitende Digitalisierung prägt und verändert das Leben und Arbeiten der Menschen in unserer Gesellschaft in immer stärkerem Maße. Schule muss diese Entwicklung aufgreifen und die Chancen und Möglichkeiten moderner Technologien nutzen“. Das forderte Kultus-Staatssekretär, Volker Schebesta MdL, beim Bildungskongress des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ) unter dem Titel „Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter“.
26.10.2016

Gleichzeitig kündigte Volker Schebesta vor mehr als 400 Kongressbesuchern in der Stuttgarter Liederhalle weitere Maßnahmen der Landesregierung im Bildungsbereich in der Digitalisierungsoffensive an. Drei Punkte benannte Schebesta, die für die Digitalisierung im Bildungsbereich entscheidend seien. Zum einen die curriculare beziehungsweise didaktisch-methodische Verankerung des Lehrens und Lernens mit und über Medien in der Schule, zum anderen die Qualifizierung der Lehrkräfte und schließlich die Schaffung der notwendigen technischen Voraussetzungen wie etwa die Breitbandanbindung der Schulen ans Internet.

„Mit dem Aufbau einer digitalen Bildungsplattform wollen wir allen Schulen perspektivisch eine verlässliche, schulübergreifende, datenschutzkonforme und dauerhaft verfügbare technische Grundinfrastruktur für das Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter zur Verfügung stellen", sagte Staatssekretär Schebesta. Seit Beginn dieses Schuljahrs gelten in Baden-Württemberg die neuen Bildungspläne, die die Leitperspektive Medienbildung in den allgemein bildenden Schulen in allen Klassenstufen verbindlich vorsehen. Erstmals erhält die Medienbildung damit auch in den Grundschulen mehr Bedeutung. Außerdem ist in Klasse 5 für alle ein Basiskurs Medienbildung vorgeschrieben, der einheitliche Grundlagen bei allen Schülerinnen und Schülern schaffen soll.

„Wir wollen mit dem Bildungskongress ‚Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter‘ die Bedeutung der Medienbildung für Schule und Unterricht aufgreifen und zentrale Informationen und praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten der Medienbildung für den Unterricht vermitteln“, betonte Wolfgang Kraft, Direktor des LMZ. Professorin Dr. Birgit Eickelmann von der Universität Paderborn forderte in ihrem Vortrag „Digitale Bildung – Status quo und Perspektiven“ Schulen und Schulverwaltung dazu auf „Kindern und Jugendlichen die notwendigen Kompetenzen an die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, sich selbstbestimmt im Alltag zurecht zu finden und sie chancengerecht auf das Leben und Arbeiten im 21. Jahrhundert vorzubereiten“. Sie zeigte auf, unter welchen Rahmenbedingungen Bildung in einer digitalen Welt gelingen kann und welche Zielperspektiven sich für ein kompetenzorientiertes Lernen mit neuen Technologien ergeben.

Darüber hinaus widmete sich der Bildungskongress bewusst der schulischen und unterrichtlichen Praxis. So erläuterte z.B. Michael Pallesche, Rektor der Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe das Medienkonzept seiner Schule, das sowohl inhaltliche wie technische Aspekte umfasst. Marek Müller und Thomas Schmidt von der Max-Hachenburg-Schule in Mannheim stellten das Tablet-Projekt an einer beruflichen Schule vor. Bei den Kurzvorstellungen von besonderen Angeboten (Mediaspots) wurde auch deutlich, dass den Lehrkräften in Baden-Württemberg mit der SESAM-Mediathek des LMZ über 120 000 digitale Medien zur Verfügung stehen, die lizenz- und urheberrechtlich einwandfrei und auf ihre Qualität und Einsetzbarkeit im Unterricht hin geprüft sind.

Besonders großer Andrang – mit jeweils über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – herrschte bei den Praxisforen „Medienbildung in der Grundschule“ und „Individuelles Fördern mit Tablets“. Hier erhielten die Lehrkräfte ganz konkrete Tipps und Anregungen für die Umsetzung der Medienbildung in den einzelnen Fächern. Darüber hinaus gab es Foren zum Basiskurs Medienbildung, zu neuen Raumkonzepten, möglichen Ausstattungsvarianten von Schulen, zu digitalen Lehrerwerkzeugen und der Einbeziehung von computerspieltypischen Elementen in den Unterricht (Gamification). 

Mehr Informationen zur Medienbildung in den neuen Bildungsplänen finden Interessierte hier: www.bildungsplan2016.lmz-bw.de