Pressemitteilung

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Pressemitteilung

„Smartphone ist im Fokus der LFK“ Vorstand der LFK beschäftigt sich mit Mediennutzung

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Stuttgart – Sabrina Hartmann ist neues Vorstandsmitglied der Landesanstalt für Kommunikation (LFK). Hartmann wurde im Dezember 2017 vom Landtag mit Zweidrittelmehrheit gewählt und ersetzt Anneke Graner, die bereits im Herbst auf Grund eines Berufswechsels aus dem ehrenamtlichen Vorstand ausscheiden musste.
30.01.2018

„Ich bedanke mich ganz herzlich für die engagierte Mitarbeit von Anneke Graner, die aufgrund ihres neuen, staatsnahen Aufgabenbereichs nicht mehr für die LFK tätig sein kann. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Sabrina Hartmann, die als stellvertretendes Vorstandsmitglied bereits seit Herbst Anneke Graner fachkundig im Vorstand vertreten hat“, so LFK-Präsident und Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Kreißig anlässlich der ersten Sitzung des Gremiums im Jahr 2018.

Neues Mitglied im LFK-Medienrat

Der Landesjugendring Baden-Württemberg hat Bendix Wulfgramm als Nachfolger von Kai Mungenast, der in den SWR-Rundfunkrat wechselt, für den LFK-Medienrat benannt. Der Vorstand der LFK stellte die ordnungsgemäße Entsendung von Bendix Wulfgramm fest.

Im Fokus des Vorstandes steht die Entwicklung der Mediennutzung – „mobile first“.

Wie entwickelt sich die Mediennutzung und wie muss die LFK als Aufsichtsbehörde über Radio, Fernsehen und Telemedien im Internet auf die Veränderungen der Märkte und Nutzungsszenarien reagieren? „Wir befinden uns in einem nie dagewesen technischen Wandel.

Zugangsoffenheit der Plattformen wie YouTube, Alexa oder Smart-TVs, Vielfalt der Angebote, Kennzeichnung von Werbung im Internet, Jugendschutz und Medienkompetenz-Vermittlung werden uns in 2018 maßgeblich beschäftigen“, so LFK-Präsident Kreißig. Wichtige Daten des von LFK und BLM beauftragten Web-TV-Monitors und der JIM-Studie präsentierte Thomas Rathgeb, Leiter Medienkompetenz und Forschung der LFK.

Befragungsergebnisse des Web-TV-Monitors zeigen, dass gerade Nachrichten und regionaler Content bei den Internet-Videos stark wachsen. Dabei reagieren die Anbieter auf veränderte Sehgewohnheiten. Dabei gilt „mobile first“ – im vergangenen Jahr wurden mehr Online-Videos über Smartphone oder Tablet abgerufen als über PC oder Laptop. Die Videos werden länger und zunehmend für YouTube, Facebook und mobile Geräte optimiert. Gerade für die regionalen Rundfunkveranstalter bedeutet das einen immer größeren auch finanziellen Aufwand, ihren Content für die einzelnen Kanäle passgenau zu optimieren.

Trend zum Bewegtbild

YouTube hat dabei bei den 12-19-Jährigen laut JIM-Studie 2017 in der Nutzung einen großen Sprung gemacht, von 42 auf 52 Prozent innerhalb eines Jahres als meist genutzte Online-Video- Plattform für Sendungen, Serien und Filme. Auch Netflix und Amazon sind online inzwischen für Jugendliche relevante Angebote für diese Inhalte. Auch bei den liebsten Internet-Angeboten rangiert YouTube in dieser Altersgruppe klar vor WhatsApp und Instagram, so die aktuelle JIMStudie, die von der LFK, der LMK und dem SWR gemeinsam im Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest erhoben wird. „Die Erkenntnisse der Studie sind auch beim Jugendmedienschutz eminent wichtig, da wir den Schwerpunkt unserer Tätigkeit dort sehen müssen, wo sich Kinder und Jugendliche im Netz aufhalten“, so LFK-Präsident Kreißig, der auch Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) ist.

Videos werden zunehmend live gestreamt, so die Ergebnisse des Web-TV-Monitors. Wann ist ein Video Rundfunk und fällt unter die Regulierung der Medienanstalten? Die Einordung mancher Streaming-Angebote als Rundfunk wird von den meisten befragten Online-Video-Anbietern als nachvollziehbar bewertet, wenn es sich um journalistisch-redaktionelle Angebote handelt und sie regelmäßig und wiederholt verbreitet werden. Am wenigsten sinnvoll halten die Befragten des Monitors das gesetzliche Kriterium für eine Rundfunk-Lizenz, wenn mindestens 500 Nutzer technisch gesehen das gestreamte Angebot im Internet im Internet gleichzeitig anschauen.

Werbung muss auch in virtuellen Welten gekennzeichnet sein Wenn es um Werbung im Web-Video-Bereich geht, dann boomt vor allem der Markt der Produkt- Platzierungen. Die LFK hat mit anderen Landesmedienanstalten eine FAQ-Liste entwickelt, die den oft jugendlichen Video-Produzenten helfen soll, Werbung und Placements in ihren Kanälen rechtlich korrekt zu kennzeichnen. Immerhin Zweidrittel derjenigen Befragten, die diese FAQs kennen, halten sie auch für sinnvoll, um Transparenz zu schaffen. „Mit den neuen Medien und Technologien ändern sich auch die Möglichkeiten, Werbung zu integrieren.

Ziel der Medienaufsicht muss es sein, dass auch in zukünftigen virtuellen Welten die Nutzer Werbung von redaktionellen Inhalten unterscheiden können“, so Kreißig.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.lfk.de