Pressemitteilung

HERE GOES INVISIBLE HEADER

Pressemitteilung

JIM Studie 2017 zeigt: Jugendliche nutzen verstärkt PC bei den Hausaufgaben

Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) erhebt seit 1998 unabhängige Basisdaten zum Medienumgang von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die diesjährige JIM-Studie 2017 (Jugend, Information, (Multi-) Media) beschäftigte sich damit, wie Jugendliche Medien bei den Hausaufgaben, beim Lernen und in der Schule einsetzen. Ein Ergebnis: Mädchen verbringen mehr Zeit als Jungen bei den Hausaufgaben. Word und PowerPoint beherrschen sie aber gleichermaßen.
01.12.2017

Erwachsene Jugendliche: fast eine Stunde täglich für die Hausaufgaben am PC

Durchschnittlich 97 Minuten benötigen Schülerinnen und Schüler im Alter von zwölf bis 19 Jahren nach eigener Schätzung an einem Wochentag für ihre Hausaufgaben – unabhängig ob mit oder ohne Computer. Pro Tag verbringen Mädchen mit 115 Minuten deutlich mehr Zeit bei den Hausaufgaben als die Jungen mit 80 Minuten. Dabei wird mit steigendem Alter verstärkt der Computer und das Internet eingesetzt: Durchschnittlich 44 Minuten der Hausaufgabenzeit arbeiten die zwölf- bis 19-jährigen Schülerinnen und Schüler jeden Tag zuhause am Computer oder im Internet. Während Zwölf- bis 13-Jährigen noch ca. ein halbe Stunde mit dem PC arbeiten, sind es bei volljährigen Schülerinnen und Schüler bereits eine ganze Stunde.

JIM-Studie 2017 als PDF zum Download

Digitalisierung in der Schule: mit Whiteboards statt Tablets

Abgefragt wurde auch welche Technik in den Schulen zum Einsatz kommt. Während Whiteboards bei knapp einem Drittel und Computer bei knapp einem Viertel aller Befragten mehrmals pro Woche eingesetzt werden, spielten Laptops (9 Prozent) und Tablets (4 Prozent) kaum eine Rolle in der wöchentlichen Nutzung. Bei der Frage welche Medien mindestens einmal im Monat eingesetzt werden, dominierten Whiteboards mit 42 Prozent und stationäre Computer mit 59 Prozent. Smartphones wurden nur von einem Drittel aller Befragten innerhalb eines Monats genutzt.

Jugendliche halten sich selbst für kompetent bei Word und PowerPoint

Bei der Studie wurde auch untersucht, welche Software-Programme die Jugendlichen beherrschen. Dabei wurden sie gebeten, sich selbst einzuschätzen, wie sie ihre Fähigkeiten im Umgang mit Word, Excel und PowerPoint einschätzen. Besonders gute Noten gaben sich Jugendliche bei der Nutzung von Word und PowerPoint. Deutlich schlechtere Noten vergaben sie sich bei der Nutzung von Excel.

WhatsApp top, Facebook floppt

Interessante Entwicklungen konnten bei der Nutzung sozialer Netzwerke festgestellt werden. Während WhatsApp, Snapchat und Instagram ihre Bedeutung unter den Jugendlichen verfestigen konnten, verliert Facebook immer mehr an Bedeutung. Nur noch 25 Prozent der Jugendlichen nutzen Facebook regelmäßig. Anders WhatsApp: der umstrittene Nachrichtendienst, der zuletzt durch die Einführung einer umstrittenen Standortfunktion („Live Location“) von sich reden machte, wird von 94 Prozent der Jugendlichen regelmäßig genutzt.

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, (Multi-) Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Für die Befragung wurden 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren im Frühsommer 2017 telefonisch befragt.