Pressemitteilung

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Pressemitteilung

JIM-Studie 2015 zur Mediennutzung Zwölf- bis 19-Jähriger veröffentlicht

Drei Mädchen chatten mit ihren Smartphones
Stuttgart – Die heutige Medienlandschaft bietet Heranwachsenden unzählige Informationsangebote zu allen denkbaren Themen. Welche Mediengattungen je nach thematischem Interesse von Jugendlichen bevorzugt zur Information genutzt werden, untersucht die heute in Mannheim veröffentlichte JIM-Studie.
27.11.2015

Im Rahmen der JIM-Studie 2015 (Jugend, Information, (Multi-) Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest, wurden Zwölf- bis 19-Jährige in Deutschland zu 14 vor-gegebenen Themenkategorien gefragt, wie wichtig es für sie sei, über neue Entwicklungen dieser Themen schnell Bescheid zu wissen. Im zweiten Schritt wurde nach den am häufigsten genutzten Informationsquellen zu den jeweiligen Themen gefragt. Am stärksten ist das Interesse der Jungen und Mädchen an der Lösung persönlicher Probleme (87 %) sowie am aktuellen Weltgeschehen (83 %). Etwa drei von vier Jugendlichen ist es (sehr) wichtig, über Neues aus der Welt der Musik (78 %) und dem Themenfeld „Ausbildung und Beruf“ (75 %) schnell Bescheid zu wissen. Zwei Drittel der Jugendlichen wollen beim Thema Smartphone (65 %) auf dem Laufenden sein. Gut die Hälfte der Jugendlichen zeigt bei Bundespolitik (59 %), Sport auf bundesweiter oder internationaler Ebene (57 %), Lokalsport (54 %), Lokalpolitik (54 %) und Fernsehsendungen und -serien (53 %) ein gesteigertes Informationsbedürfnis.

Betrachtet man die Informationspräferenzen zu jedem spezifischen Themengebiet, so ist das Internet für acht von 14 Themen die bevorzugte Informationsquelle. Dies gilt für das Thema Smartphone sowie für die „Soft News“-Themen Musik, Stars und Mode sowie Veranstaltungen oder Konzerte in der Region. Das Fernsehen hingegen ist beim aktuellen Zeitgeschehen, bei Sport in Deutschland sowie Bundespolitik das Informationsmedium erster Wahl. Die Tageszeitung hat ihre spezifische Stärke in der Lokalberichterstattung und spielt für die Themen Lokal-politik und Lokalsport die wichtigste Rolle. Während die Information über das Internet für einige Themen überwiegt, können gewisse Informationsbedürfnisse der Jugendlichen offenbar besser durch die „traditionellen“ Medien erfüllt werden: Tageszeitung und Fernsehen werden bei politischen und lokal relevanten Themen sowie dem aktuellen Zeitgeschehen („Hard News“) klar bevorzugt.

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, (Multi-) Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Für die Befragung wurden 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren im Frühsommer 2015 telefonisch befragt.

Zur Studie

Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ist eine Kooperation der Landes-anstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK). Die Durchführung der Studie erfolgt in Zu-sammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR). Kooperationspartner bei der JIM-Studie ist die Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG).