Pressemitteilung

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Pressemitteilung

IT-Verband schlägt „Digitalkunde-Unterricht“ vor

Bei der Kultusministerkonferenz (KMK) am 1. Juni 2017 bekannten sich die Kultusminister der Länder zum „DigitalPakt Schule“. Darin ist ein milliardenschwerer IT-Ausbau an deutschen Schulen vorgesehen. Der Bundesverband IT-Mittelstand begrüßt die Investitionen in Technik, vermisst aber im „DigitalPakt Schule“ ein separates Fach für Digitalkunde – ab der Grundschule.
08.06.2017

In einem solchen Fach soll nicht nur das Programmieren erlernt werden, sondern Schülerinnen und Schüler für den Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken sensibilisiert werden. „Kinder sollten früh lernen, das Digitale aktiv zu gestalten statt nur passiv anzuwenden.“, so der Bundesverband IT-Mittelstand in seinem Positionspapier „Digitaler Mittelstand 2020“. Das Positionspapier kann hier heruntergeladen werden.

Weitestgehend begrüßt der IT-Verband aber die im „DigitalPakt Schule“ vorgesehenen Maßnahmen. Diese sehen unter anderem vor, dass Lehrkräfte ausreichend qualifiziert werden, um die entsprechenden digitalen Inhalte auch zu lehren. Durch die Investitionen nur die Infrastruktur vor Ort zu verbessern, ist laut dem Bundesverband IT-Mittelstand zu wenig. Die Anschaffung neuer Endgeräte lohnt sich nur dann, wenn gleichzeitig in cloudbasierte Lernplattformen investiert wird.

Der Digitalpakt sieht vor, dass der Bund von 2018 bis 2022 jährlich eine Milliarde Euro für die Infrastruktur wie Breitbandanschlüsse, Endgeräte oder Software zur Verfügung stellt. Die Länder sollen im Gegenzug ihre Lehr- und Bildungspläne weiterentwickeln und darüber hinaus Lehrkräfte auf den Wandel hin qualifizieren. Die Gelder würden nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Länder verteilt werden. Für Baden-Württemberg kann ein Anteil von 650 Millionen erwartet werden. Laut Susanne Eisenmann, die aktuell Präsidentin der Kultusministerkonferenz ist, sollen von dem Bundesgeld keine Computer angeschafft werden.

Das definitive „Ja“ vom Bund steht aber noch aus. Dies soll erst erfolgen „wenn der Bund solche Eckpunkte gemeinsam mit den Länderministern erörtert und beschlossen hat.“ so Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Für sie sind die von der KMK vorgestellten Eckpunkte deshalb vorläufig.