Pressemitteilung

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Pressemitteilung

Britische Studie: Fernsehen ist Familienzeit

Die jüngst veröffentlichte Studie „Children and Parents: Media Use and Attitudes“ der Ofcom (britische Medienaufsichtsbehörde) untersuchte die Mediengewohnheiten von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien.
17.11.2016

Fernsehen wird mehr und mehr mit Familienzeit gleichgesetzt. Das gemeinsame Schauen von Fernsehprogrammen geschieht also weniger gezielt um bestimmte Inhalte zu konsumieren, sondern um gemeinsame Zeit mit der Familie zu verbringen. Trotzdem nimmt die effektive Fernsehzeit bei den Jugendlichen ab, während Video-On-Demand-Angebote und Online-Videoportale an Bedeutung gewinnen.

Mehr Internet, weniger Fernsehen

Insgesamt verbringen die 5- bis 15-Jährigen zum ersten Mal in der Geschichte der Studie mehr Zeit online als vor dem Fernseher. Im Durchschnitt verbringen Heranwachsende in diesem Alter pro Woche 15 Stunden online und 13,5 Stunden vor dem Fernseher. Die 5- bis 7-Jährigen tendieren noch mehr zum Fernsehen, während die 12- bi 15-Jährigen lieber ins Internet gehen.

Ein Drittel der 3- bis 4-Jährigen auf Youtube

YouTube spielt bereits im jungen Alter eine wichtige Rolle und so konsumieren 37% der 3- bis 4-Jährigen bereits regelmäßig Videos über das Portal. Mit steigendem Alter gewinnen Vlogger und Let’s Play-Videos auf YouTube mehr und mehr an Bedeutung für die Kinder. Das Bewusstsein von Jugendlichen gegenüber Product Placement unter den YouTube-Stars hat sich im Vergleich zu 2015 verbessert. So geben 57% der 12- bis 15-Jährigen an, sich über Werbe-Endorsements der Vlogger bewusst zu sein (2015: 47%). Gleiches gilt allerdings nicht für das Erkennen von Werbung und Sponsored Links bei Google: Lediglich 38% der Jugendlichen zwischen 12 und 15 können Werbeinhalte auf Google identifizieren. Ein weiterer Indikator für den Einfluss von Googles ist, dass 27% der 12- bis 15-Jährigen Google als eine Suchmaschine mit ausschließlich vertrauenswürdigen Quellen wahrnehmen. 

Must-Have: ein Profil auf Sozialen Netzwerken

Social Media Angebote spielen auch bereits im jungen Alter eine wichtige Rolle für Kinder und Jugendliche. 23% der 8- bis 11-Jährigen haben bereits mindestens ein Social Media Profil, bei den 12- bis 15-Jährigen sind es bereits 72%. Dies ist auch dahingehend interessant, dass die Nutzung vieler Social Media Angebote wie z.B. Facebook erst ab 14 Jahren gestattet ist. Die Kommunikation in den Social Media Angeboten findet häufig über Gruppen bzw. Gruppenchats statt, allerdings sind diese auch häufig Schauplätze von Cybermobbing.

Fernsehzeit ist Familienzeit

Etwa zwei Drittel der Eltern der 12- bis 15-Jährigen geben an, die Mediennutzungszeiten ihrer Kinder unter Kontrolle zu haben. Besonders interessant ist hierbei erneut der Aspekt, dass viele Eltern das Fernsehen nicht direkt mit Mediennutzung, sondern mit Familienzeit assoziieren. Sie rechnen die Zeit vor den Fernsehgeräten folglich nicht in die Mediennutzungszeiten der Kinder mit ein.

Die vollständige Studie finden Sie hier.

Beratung: Kinder und Jugendliche beim Fernsehen begleiten