Pressemitteilung

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10 Jahre GIRLS GO MOVIE: Filmtalks, Focus your Job und Preisverleihung

Imagebild von Girls Go Movie
Im Mannheimer Atlantis-Kino ist am Sonntag das zehnte Kurzfilmfestival GIRLS GO MOVIE zu Ende gegangen. 51 Kurzfilme wurden vorgeführt – kreativ, überraschend und voller Zwischentöne waren die Filme im diesjährigen Wettbewerb, der ohne thematische Vorgabe auskam.
21.07.2014

An zwei Tagen präsentierte das Kurzfilmfestival GIRLS GO MOVIE am vergangenen Wochenende die Filme im zehnten Wettbewerb. Nahezu doppelt so viele Filme wie in den vergangenen Jahren wurden vorgeführt, denn in diesem Jahr konnten sich nicht nur Filmemacherinnen aus der Metropolregion Rhein-Neckar, sondern aus ganz Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz beteiligen. Diese Ausweitung sowie das neu initiierte Mentoring-Programm in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg schlug vor allem in der Gruppe der 18-27Jährigen zu Buche und brachte eine enorme Qualitätssteigerung mit sich.

Trotz freier Themenwahl wiederkehrendes Thema "Mobbing"

Mehr denn je zeigte sich in diesem Jahr was die Mädchen und Frauen beschäftigt, wovon sie träumen, worin ihre Ängste und Hoffnungen liegen und wie sie der Welt und unserer Gesellschaft begegnen. „Das offene Thema hat große Freiräume entstehen lassen“, so Projektmanagerin Dr. Kathrin Lämmle, „denn die Teilnehmerinnen mussten sich zunächst einmal damit auseinandersetzen, was sie umtreibt und womit sie nach außen gehen möchten“. Dennoch war nicht alles neu, denn stets kehren Themen in den letzten zehn Jahren wieder, so auch das Thema Mobbing.

 

„Mobbing – Die Reportage“ lautet dann auch der Titel des 3.Preises der Filmgruppe des Kulturfenster Heidelberg e.V. „Das Video lässt uns mitfühlen, wie es den Opfern geht, klärt auf und gibt Tipps, wie man sich verhalten kann“ begründete die Jury. Auf eine originelle, humorvolle und schräge Art aktualisierte und überführte das Bildungszentrum Niedernhall mit „Ein märchenhafter Traum“ die Grimmschen Märchen in die heutige Zeit und landeten auf Platz 2 in der Kategorie der 12-17Jährigen.

Erster Preis für "Coral" und Sonderpreis für "Liquid Lightning"

Der erste Preis ging an Ella Knorz mit „Coral“ für eine fokussierte Erzählform, tolle Kameraeinstellungen und einer wunderbaren Filmmusik. „Das Regietalent“ erzählt „sehr präzise und bringt in dieser kurzen Zeit eine wichtige Topic nämlich "Zivilcourage", „helfen“ auch wenn es fremde Menschen sind, unter“. Außerdem wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein Sonderpreis vergeben. Freien Eintritt zum Kurzfilmfestival CLIP AWARD mit kostenloser Teilnehme an allen dort stattfindenden Workshops gab es für die Macherinnen von „Liquid Lightning“ Janina Arndt und Lucy Krauß – „Poesie, visualisierte Philosophie (...) ein Feuerwerk an Ideen (...) Macht unbedingt weiter, doch manchmal ist weniger mehr“ so die Begründung der Jury.

  

"Vögel zählen" siegt in der Kategorie 18 bis 27 Jahre

In der Kategorie 18 bis 27 Jahre wurde Anja Gurres für ihren bewegenden Film „Vögel zählen“ mit dem ersten Preis bedacht. „Keine einzige Szene ist überflüssig, dank der Kamera, die uns ebenso mitreißt wie mitfühlen lässt und durch eine wunderbare Kameraauflösungen. Die Musik wie eine Uhr, Tik -Tak begleitet den Film und unterstreicht die Bilder aussagekräftig.“ Den zweiten Preis erhielten mit „Toss like a Boss“ Saskia Gottstein, Angi Schimpansi, Stephanie Kahl, Stephanie Rammelt , Franziska Schulz und Ulrike Kaffei für ihre satirische und durchaus kritische Reflexion des „realen Bewerbungsdruck ihrer Generation (...) bei der einem das Lachen auch mal im Halse stecken bleibt“, so die Jury. „Eine symbolreiche Filmarbeit über das Anderssein, Dabeiseinwollen, Fremdfühlen und den inneren Rückzug“ lieferte Vanessa Szill, Daniela Maier, Anna-Maria Stefan mit „Captured“ und erhielten dafür den dritten Preis.

 

Die Girls-Jurys von Gleichaltrigen der beiden Alterskategorien wählten hingegen andere Filme: „It seems perfect“ wurde von den 12-17Jährigen mit einem Preis bedacht, denn er „zeigt, dass jeder Mensch zwei Gesichter hat und sozusagen eine Maske im Leben trägt“. Saskia Gottstein und Theresa Schaub wurden mit „Auf der anderen Seite“ von den 18-27Jährigen ausgezeichnet, denn „Der Film greift Vorurteile in einer kreativen Weise auf und eröffnet in all der Aktualität einen neuen Blickwinkel“.

Preise im Wert von über 3000 Euro und knapp 400 Besucher bei den Premieren

Insgesamt wurde im Jubiläumsjahr eine Summe von 3050Euro ausgeschüttet. Gerahmt wurde die Preisverleihung durch Grußworte der Träger in Person von Frau Dr. Ulrike Freundlieb (Dezernat III, Bildung, Kinder, Jugend, Familie, Gesundheit) und Julia Lück (Vorstand Stadtjugendring Mannheim e.V.) sowie der Schirmherrinnen Daniela Knapp (Kamerafrau ausgezeichnet mit dem Deutschen Kamerapreis) und Daniela Kötz (Programm Management Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg und Festival des Deutschen Films Ludwigshafen).

Die Gewinnerfilme werden am 02.07.2014 um 16.00 und 22.30Uhr im Rahmen des Festivals des deutschen Films erneut ausgestrahlt und auf dem Vimeo-Kanal von GIRLS GO MOVIE veröffentlicht. An zwei Tagen wurden 51 Filme präsentiert. Rund 400 Besucher kamen in das Atlantis-Kino Mannheim und nahmen an den Filmvorführungen, Filmtalks, Diskussionsrunden und der Preisverleihung teil.

Experten lieferten bei Berufsorientierungs-Seminaren tiefe Einblicke

Allein die Berufsorientierungs-Runde „Focus your Job“ mit Impulsvorträgen von und Diskussion mit Studentinnen der Filmakademie-Baden-Württemberg lockte zahlreiche Besucher und füllte den kleinen Kinosaal des Atlantis-Kino nahezu. Fachjurymitglieder des diesjährigen Festivals waren Sabrina Mann (Fernsehjournalistin beim Südwestrundfunk (SWR) im Studio Mannheim), Gülsel Özkan (Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin) und Christine Biehler (Bildende Künstlerin und Kunstvermittlerin) Die Girlsjury wurde besetzt durch Anja Wege, Lucy Roth, Kim Roth (Kategorie 12 - 17 Jahre) und Janina Mantay, Julia Walz, Leonie Heling (Kategorie 18 – 27 Jahre). Die Filmtalks führten Verena Schlossarek (Geschäftsführerin Cinema Quadrat Mannheim), Susanne Kaeppele (Kunsthistorikerin), Julia Teichmann (Filmkritikerin und freie Journalsitin), Katharina Pfeiffer (Kunstpädagogin und Projektmanagerin Filmbüro Mannheim) und Sue Mandewirth (Künstlerin und medienpädagogische Leitung Filmbüro Mannheim).

Im Rahmen der Berufsorientierungs-Runde „Focus your Job“ sprachen Anna Göhrig (Bildgestaltung/Kamera), Vivien Hartmann (Dokumentarfilm), Anja Schmidt (Produktion) und Julia Urban (Drehbuch/Creative Producing) gemeinsam mit Dr. Kathrin Lämmle (Leitung Management und PR Filmbüro Mannheim) über Chancen, Perspektiven und Werdegänge im Bereich Film.