Die Fähigkeit zur Unterscheidung von Realität und Fiktion ist ein wesentliches Element für den kompetenten Umgang mit Medieninhalten. Schüler_innen sollen dafür sensibilisiert werden, dass es in allen Medien Inhalte gibt, die im Schwerpunkt Realitätsdarstellungen, fiktionales Erzählen oder aber die bewusste Vermengung beider Pole beinhalten. Die Unterrichtseinheiten sollen eine erhöhte Fähigkeit zur Identifizierung und Entschlüsselung z.B. von Scripted Reality Formaten des Fernsehens geben. In Bezug auf das Internet steht ein Bewusstsein für Möglichkeiten und Grenzen der Selbstinszenierung und in diesem Zusammenhang der Veröffentlichung gefälschter Inhalte im Zentrum der Unterrichtseinheit.
Das Unterrichtsthema ist in drei Module untergliedert. Modul 1 führt grundlegend in die Begrifflichkeiten ein. Modul 2 thematisiert fiktionale und realitätsnahe Aspekte von Fernsehformaten. In einem praktischen Teil sollen jeweils eine fiktionale und eine realitätsnahe Sendung gedreht werden. Modul 3 diskutiert das Verhältnis von Realität und Fiktion im Internet. Eingeführt wird durch berühmte Fälschungen in der Geschichte des Internets. Thematisiert werden zudem Fälschungen in sozialen Netzwerken und Bildverfremdungen. In einem praktischen Teil soll eine Bildverfremdung eigenständig erstellt werden.
Ausgewählte Beispiele zur methodischen Vielfalt in dieser Unterrichtseinheit:
Mindmaperstellung (z.B. bei der Analyse der Internet- und Fernsehnutzung der Schüler_innen)
Internetrecherche (z.B. zu Fakes im Internet)
Kartenabfrage und Clusterung
Die Unterrichtsmateralreihe "Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen" ist ein Gemeinschaftsprojekt von FSF, FSM und Google Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter www.medien-in-die-schule.de. Der Text wurde unter der CC-Lizenz CC-BY-SA veröffentlicht. Vervielfältigung und Verbreitung ist unter Angabe der Quelle (Titel, Herausgeberschaft sowie Auflage) erlaubt. Weitere Informationen: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode