Pressemitteilung

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Pressemitteilung

Schülermedientag in Stuttgart: Kultusministerium plant Basiskurs Medienbildung

Logo des Schüler-Medienmentoren-Programms
Schüler-Medienmentoren-Programm: Schüler unterrichten Schüler, Jugendliche lernen, Workshops durchzuführen.
09.12.2013

Stuttgart – „Die Schule soll auf das Leben und auf den späteren Beruf vorbereiten, daher muss sie die Lebenswelt der Jugendlichen einbeziehen. In den neuen Bildungsplänen wird Medienbildung ab dem Schuljahr 2015/16 verpflichtend und in den verschiedenen Klassenstufen aufbauend und vertiefend in den Fachunterricht integriert. Darüber hinaus plant das Kultusministerium einen Basiskurs Medienbildung für die 5. Klassen, der eine einheitliche Grundlage an Kenntnissen und Kompetenzen für alle Schülerinnen und Schüler legen soll.“ Das sagte Ministerialdirektor Dr. Jörg Schmidt bei der Podiumsdiskussion im Rahmen des SMEP-Schülermedientages. Der Schülermedientag markierte den Auftakt für die nachhaltige Verankerung des Schüler-Medienmentoren-Programms (SMEP) des Landesmedienzentrums in der schulischen Medienbildung.

Am Montag, 9.12.2013, wurde beim SMEP Schülermedientag im Haus der Wirtschaft in Stuttgart gezeigt, welche Potenziale im Peer-to-peer-Ansatz in der Medienbildung stecken und wie Schulen mit ihren Schüler-Medienmentorinnen und –mentoren diese Potenziale nutzen können. Bei der Präsentation eines „Best of SMEP“ wurden herausragende Ergebnisse aus SMEP-Kursen der letzten Jahre vorgestellt. Darunter waren ein selbst erstellter Musikfilm, ein Kaugummi-Werbespot sowie eine Präsentation zu Jugendmedienschutzthemen.


Medienkompetenz: digitale Medien sinnvoll und achtsam nutzen
Ministerialdirektor Dr. Jörg Schmidt vom Kultusministerium Baden-Württemberg diskutierte auf dem Podium mit Pädagoginnen und Pädagogen und ausgebildeten „Smeppern“ über Perspektiven der Medienbildung an den Schulen. „Die Chancen und Möglichkeiten, die digitale Medien bieten, sind groß, aber man muss sich bewusst machen, wie und wofür man sie sinnvoll und achtsam nutzt. Dafür ist Medienkompetenz unverzichtbar, und zwar für Euer späteres berufliches wie auch privates Leben. Das Schüler-Medienmentoren-Programm (SMEP) des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg soll dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, betonte Wolfgang Kraft, Direktor des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ), an die Schüler gerichtet. „Seit etwa einem Jahr werden mit dem Schüler-Medienmetoren-Programm zusätzlich zu den Kursen zur aktiven Medienarbeit (Print, Audio, Video) auch Kurse zu Themen des Jugendmedienschutzes angeboten“, so Wolfgang Kraft. „Die steigenden Zahlen an ausgebildeten Schülerinnen und Schülern und die vielfältigen Angebote der Smepper in der Schule, sprechen für den großen Erfolg dieses Programms“, freute sich der Direktor des Landesmedienzentrums.

Live-Hacking am Vormittag, Workshops am Nachmittag
Im darauffolgenden Live-Hacking-Vortrag brachte Götz Schartner, „professioneller Hacker, Forscher und Sicherheitsexperte“, den Jugendlichen die Möglichkeiten und Gefahren des Internets näher. Am Nachmittag konnten sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte verschiedener Schulen austauschen und erhielten die Möglichkeit, sich in Workshops weiterzubilden. Absolut ausgebucht war dabei der Workshop des Rappers RapArtSchule, der den Teilnehmern zeigte, wie man einen Rap macht. Darüber hinaus gab es Angebote zum Schreiben eines eigenen Blogs mit Marcella Meier (LMZ-Referentin), zum Umgang mit Handy und Smartphone mit Maren Risch (medien+bildung.com), und einen Verbraucherschutz-Workshop mit Annette Thunemann (LMZ-Referentin). Sehr gefragt war auch der Workshop zum Thema Sprechen und Präsentieren mit Birgit Wächter (SWR). Im Lehrer-Workshop referierte Kerstin Heinemann (JFF- Institut für Medienpädagogik) zu Peer-Projekten in Wissenschaft und Praxis. Zudem gab Dr. Peter Jaklin (stellvertretender Leiter des Landesmedienzentrums) einen Einblick in die derzeit laufende Überarbeitung der neuen Bildungspläne, in denen auch die Medienbildung eine große Rolle spielen wird.

Informationen zum Schüler-Medienmentoren-Programm (SMEP): Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg bildet mit dem Schüler-Medienmentoren-Programm jährlich über 500 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren zu Schüler-Medienmentor(inn)en aus. Das Schüler-Medienmentoren-Programm wird seit vielen Jahren im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport durchgeführt und wird ab dem Jahr 2014 zu einem flächendeckenden Regelangebot für Schulen in Sachen Medienbildung. Inzwischen wurden mehr als 3.000 Schüler zu qualifizierten Multiplikatoren ausgebildet. Die Kurse werden mit Schwerpunkt bei der aktiven Medienarbeit (Video, Audio, Print) oder mit dem Schwerpunkt Jugendmedienschutz angeboten.

Zum Schüler-Medienmentoren-Programm