Pressemitteilung

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Pressemitteilung

Landesregierung beschließt Fortführung der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg

05.02.2013

Ministerpräsident Kretschmann und Ministerin Krebs: Medienkompetenz ist Schlüssel zur Teilhabe an digitaler Gesellschaft

„Mit der Entscheidung, die Initiative Kindermedienland mit neuer Konzeption fortzuführen, hat die Landesregierung am heutigen Safer Internet Day ein wichtiges Zeichen für die Förderung der Medienkompetenz im Land gesetzt“, unterstrichen Ministerpräsident Kretschmann und die Ministerin im Staatsministerium, Silke Krebs, am Dienstag (5. Februar 2013) in Stuttgart. Zuvor hatte das Kabinett der Weiterführung der im Jahr 2010 mit einer dreijährigen Pilotphase gestarteten Initiative zugestimmt. Mit der Verstetigung soll das im Koalitionsvertrag festgehaltene Ziel erreicht werden, die Medienkompetenz der Bürgerinnen und Bürger durch die Etablierung fester Angebotsstrukturen zu stärken.


„Das neue Konzept berücksichtigt viele Anregungen und Ideen von Institutionen und Organisationen aus dem Bereich der Medienpädagogik wie auch von Bürgerinnen und Bürgern, die in zwei öffentlichen Anhörungsrunden im Oktober 2011 und Mai 2012 sowie im Rahmen einer Online-Konsultation übermittelt wurden“, erklärte Krebs. „Es sieht vor, möglichst flächendeckende und feste medienpädagogische Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger – insbesondere für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte – in Baden-Württemberg zu schaffen. Dabei werden zahlreiche bestehende und in der Pilotphase bewährte Programme zur Medienkompetenzförderung fortgeführt, etwa im schulischen oder familiären Bereich.“


So haben beispielsweise die „Regionalen Medienkompetenztage“ in der Pilotphase eine hohe Beachtung in den Stadt- und Landkreisen gefunden. Ziel ist es hierbei, die Angebote des Kindermedienlandes mit den Bildungseinrichtungen und Institutionen vor Ort zu verzahnen. Dazu organisieren jedes Jahr die Stadt- und Kreismedienzentren zusammen mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg landkreisbezogene Medienkompetenztage. Mit dem Bildungsangebot „Schülermedienpreis Baden-Württemberg“ soll ein positiver Ansatz in der Medienbildung verfolgt werden, indem Schülerinnen und Schüler motiviert werden, Medien kreativ zu nutzen und mit unterschiedlichsten Medien selbst erstellte Beiträge einzureichen. Durch aktive Projektarbeit statt theoretischer Wissensvermittlung werden Medien hier praktisch erlebbar gemacht und reflektiert.


Zusätzlich würden aber auch neue Angebote geschaffen, z.B. auf dem Gebiet der frühkindlichen Medienbildung, sagte Ministerin Krebs. Da Kinder heute bereits früh mit einer großen medialen Vielfalt konfrontiert seien, solle ein Programm aufgelegt werden, das sich gezielt an Eltern und die Erzieherinnen und Erzieher von Kindern in Kindertageseinrichtungen richte und sinnvolle Nutzungsformen von Medien im frühen Kindesalter aufzeige. Zudem solle das Kindermedienland Baden-Württemberg als Dachmarke und zentrale Anlaufstelle für Medienbildung im Land etabliert werden, so die Ministerin.


„Auch in der außerschulischen Jugendarbeit gibt es hervorragendeProjekte zur Förderung der Medienkompetenz“, betonte Silke Krebs. „Deswegen werden wir die Initiative auch für diesen wichtigen Kreis von Akteuren öffnen und über einen Ideenwettbewerb die Beteiligung an der Initiative ermöglichen.“

Ziel sei, dass alle Bürgerinnen und Bürger die neuen Medien gewinnbringend und verantwortungsvoll nutzen könnten, so Ministerin Krebs. „Medienkompetenz ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Teilhabe an der digitalen Gesellschaft. Zur Medienkompetenz gehört jedoch neben dem Nutzen der Chancen auch das Wissen um die Risiken digitaler Medien und die Fähigkeit, mit ihnen bewusst umzugehen.“


Insgesamt sind für die Initiative jährliche Mittel in Höhe von einer Million Euro vorgesehen. „Wir legen bei allen Maßnahmen besonderen Wert darauf, dass diese nachhaltig angelegt sind“, erklärte die Ministerin. „Um Baden-Württemberg fit für das digitale Zeitalter zu machen, muss das Thema Medienkompetenz noch stärker als bisher im Bildungsalltag von Kindern, Jugendlichen, aber auch Er-wachsenen verankert werden.“