Pressemitteilung

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Pressemitteilung

Facebook mal ganz anders

13.07.2013

Jugendlichen etwas über Facebook beibringen – und das ganz ohne Computer? Wie das gehen kann, demonstrieren Katrin Schlör und Karin Lehmann am 17. Juli 2013 an der Hohbergschule in Plüderhausen. Mit dem Planspiel „Spielen statt klicken“ werden die Referentinnen des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg mit Sechstklässlern der (Werk-)Realschule Facebook offline erkunden. Um Eltern in ihrer Erziehungsarbeit zu unterstützen und ihnen das erforderliche Hintergrundwissen zu vermitteln, bietet das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg bereits am Vorabend eine Informationsveranstaltung an. Hier erfahren interessierte Eltern mehr darüber, wie Jugendliche soziale Netzwerke nutzen. Die Veranstaltungen finden im Rahmen des Programms „101 Schulen“ der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg statt.

Obwohl Facebook in seinen Geschäftsbedingungen die Erstellung eines eigenen Profils offiziell erst ab 13 Jahren erlaubt, ist schon über die Hälfte der 12- bis 13-Jährigen täglich oder mehrmals wöchentlich im größten sozialen Netzwerk der Welt aktiv, wie eine Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest vom November 2012 zeigt. Um Mobbing über soziale Netzwerke, negative Folgen von unüberlegten Kommentaren oder peinliche Fotos im Netz zu verhindern, wählte die Hohbergschule in Plüderhausen dieses Jahr als Schwerpunkt der Präventionsarbeit das Thema „Facebook“. „Damit wir die Jugendlichen erreichen, sollen unsere Workshops Spaß machen und zum Nachdenken anregen, da gibt es nichts Besseres als ein Spiel!“, erzählen Katrin Schlör und Karin Lehmann aus ihrer mehrjährigen Erfahrung als freie Referentinnen für das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.

Offline-Spiel animiert Schüler zum Nachdenken

Im Facebook-Offline-Spiel füllen die Schülerinnen und Schüler Profilbögen auf Papier aus, bekleben sie mit Fotos, „befreunden“ sich, verteilen „Gefällt-mir“-Punkte und schreiben von Hand an die Pinnwände der anderen. Ziel des Spiels ist es, zum bestvernetzten Spieler zu werden. Beim Posten, Befreunden und Kommentieren erfahren die Schüler aber auch etwas über Privatsphäre, die Angst vor dem Ausgeschlossen-Sein und die verschiedenen Formen der Selbstdarstellung im Internet. „Da die Inhalte identisch sind, bleibt ohne Technik mehr Raum für Reflexion. Wir sind der Meinung, dass durch die Offline-Variante des Netzwerk-Spiels die Bedienkompetenz in den Hintergrund tritt und so die aktive Teilnahme für alle Schüler gewährleistet ist“, erklären die beiden Referentinnen ihr Konzept. Entwickelt wurde das Facebook-Offline-Spiel „Spielen statt klicken“ von #pb21, einem Kooperationsprojekt der Bundeszentrale für Politische Bildung und des DGB Bildungswerks.

Mit dem Besuch von Katrin Schlör und Karin Lehmann wird die Hohbergschule eine der „101 Schulen“ im Land, an denen im Rahmen des gleichnamigen Programms seit 2011 Schülerworkshops, Elternabende und Gesprächsrunden zu Themen des Jugendmedienschutzes stattfinden. Das Programm „101 Schulen“ hat das Staatsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg aufgelegt. Es wird vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg gemeinsam mit den Stadt- und Kreismedienzentren durchgeführt.

Elternabend informiert über soziale Netzwerke

Damit Eltern mit ihren Kindern im Gespräch bleiben und Verständnis für die Begeisterung der Kinder für soziale Netzwerke gewinnen können, findet am Vorabend des Workshops (Dienstag, 16. Juli 2013) in der Aula der Hohbergschule ab 19.30 Uhr ein Elternabend zum Thema „Soziale Netzwerke“ statt, zu dem interessierte Eltern aus Plüderhausen und Umgebung eingeladen sind.

Informationen zum Programm „101 Schulen“ und den weiteren Angeboten der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg gibt es auf www.kindermedienland-bw.de. Über das Facebook-Spiel berichtet Katrin Schlör in einem Blogbeitrag für MediaCulture-Online, ebenfalls ein Angebot des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg: www.mediacultureonline.de/blog/?p=15878.

Über die Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg:

Der qualifizierte und eigenverantwortliche Umgang mit Medien ist für Kinder und Jugendliche heute eine Schlüsselqualifikation und unabdingbare Voraussetzung für ihr späteres privates und berufliches Leben. Deshalb hat die Landesregierung die in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), dem Landesmedienzentrum (LMZ) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) durchgeführte „Initiative Kindermedienland“ nach Ablauf einer dreijährigen Pilotphase ab 2013 verstetigt. Mit dieser landesweiten Medienkompetenz-Initiative werden die zahlreichen Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt, durch feste Unterstützungsangebote ergänzt sowie eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Medienbildung und -erziehung geschaffen. Mehr Informationen finden Sie unter www.kindermedienland-bw.de.