Eine Familie im Homeoffice  | – Mein erster Familien-Comic

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Eine Familie im Homeoffice | – Mein erster Familien-Comic

Home Office Bei Schulschließungen und Home Office packt jeder mit an: wie hier bei dem Schaubild, dass die Tochter der Autorin selbst angefertigt hat.

Eine Familie im Home Office – Mein erster Familien Comic

Schulschließung und Homeoffice – Medienbildung in der Familie

Dank Corona ist unsere ganze Familie nur noch online: Papa im Homeoffice, die Hausaufgaben per E-Mail und ich texte diesen Artikel gerade in die Cloud. Und wenn die Kinder mit den Hausaufgaben fertig sind, immer die gleiche Frage: „Darf ich jetzt ans Handy?“ „Hat jemand das Tablet gesehen?“ Doch wie soll man es dabei schaffen, ein gesundes Medienverhalten beizubehalten?

Als Lehrerin und Mutter zweier Kinder mache ich mir viele Gedanken, wie das gelingen kann. Aber die diese Gedanken sind nur ein erster Schritt. Bei uns zu Hause muss jetzt gehandelt werden. Daher meine Idee für die nächsten Wochen: trotz Corona-Blues und Kontaktsperren werde ich meine privaten Medienkompetenzwochen auf die Beine stellen. Ich werde ausprobieren, wie man mit einfachen Mitteln die eigene Medienkompetenz und die der Kinder fördern kann.

Aktion 1: Die Mediendetektive – Mein erster Familien-Comic

Als ich selber noch Teenager war, waren Comics so populär wie heutzutage Instagram oder TikTok. Ganz besonders mein Sohn begeistert sich auch für die dicken Bücher mit der Ente. Und solche Comics kann man ganz einfach selber basteln. Das hat mir neulich eine Kollegin gezeigt: mithilfe von Playmobil-Figuren, der Smartphone-Kamera und der Comic Life-App hat sie fix einen eigenen Comic gezaubert. Hier ihr Ergebnis: „Die Mediendetektive“.

Am ersten Medienkompetenztag werde ich also meinen eigenen Comic erstellen. Was man dazu benötigt:

  • einen oder mehrere Schauspieler (Papa reicht auch),
  • eine Smartphone-Kamera,
  • die Apps „Comic Strip“ oder „Comic Life“, die es auch in einer PC Version gibt,
  • gegebenenfalls einen Drucker.

Eine Comicstory mit Happy End

Auf den Vorschlag einen eigenen Comic zu basteln, reagierten meine beiden Kinder sehr unterschiedlich. Meine Tochter freut sich auf eine Lovestory im „Bravo“-Style und hat schon ein Drehbuch im Kopf. Mein Sohn sitzt sofort startbereit am Computer – allerdings ohne sich Gedanken über den Inhalt zu machen. Ich versuche zu vermitteln: Wir einigen uns erst mal auf die Handlung unseres Comics und gehen dann gemeinsam an den PC. Beide Kinder sind sich sofort ungewohnt einig: Der „Bösewicht“ ist der Papa – selber ständig online – will, dass sein Sohn nicht so viel zockt und seine Tochter nicht unentwegt chattet. Stattdessen sollen sie an die frische Luft gehen. Nach einem kurzen Streit, weil jeder sein Handy nur unwillig zur Seite legt, gibt es ein Happy-End: Papa baut mit den Kindern im Garten einen neuen Auslauf für die Kaninchen … und Mama sitzt dabei, genießt die Sonne und trinkt Kaffee. So die Story! Gefällt mir!

Comic erstellen und mit Kindern über Mediennutzung ins Gespräch kommen

Nun müssen wir uns überlegen, welche Fotos wir brauchen: Papa im Home-Office, Sohn beim Zocken, die Tochter beim Chatten, die Streit-Szene und letztendlich das Happy-End mit glücklichen Kindern und Kaninchen …. Mit den Bildern und ein paar lustigen Sprüchen ist der Comic schnell erstellt. Macht richtig was her.

Der Comic bietet einen guten Einstieg um zu dem Thema ins Gespräch zu kommen – ohne erhobenen pädagogischen Zeigefinger – mit einem Augenzwinkern. Dabei stellt man recht einfach fest, wo es noch bei der Mediennutzung hapert und wo man noch Dinge verbessern kann.

Mein Fazit von heute: Einen Familiencomic zu erstellen hat uns allen richtig Spaß gemacht. Und sogar die Kinder mussten selbst über ihr eigenes Medienverhalten ein bisschen lachen ... das ist ein guter Anfang!

Tipp: Mit allen familiären Medienproduktionen und kreativen Medienkompetenzideen kann man tolle Preise gewinnen!

Die Landesregierung ist Träger der Kampagne „Bitte Was?! Kontern gegen Fake und Hass“, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und ein respektvolles Miteinander, vor allem im Netz, zu fördern. Ihr wollt für eure kreative Arbeit belohnen werden und tolle Preise gewinnen? Schaut doch unter „Bitte Was – der Wettbewerb“ nach und erstellt einen Wettbewerbsbeitrag, mit dem Ziel ein aktives Zeichen „gegen Fake und Hass“ zu setzen. Kreativität siegt über Hass! Darum sind eure Ideen gefragt. Je mehr von euch mitmachen, desto besser! Beteiligt euch unbedingt am Wettbewerb!

Die Autorin ist Pädagogin, Mitarbeiterin am Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und Mutter zweier Kinder.